Die Schweiz setzt sich aus 2131 Gemeinden zusammen. Bei Abstimmungen lassen sich auf dieser Ebene Unterschiede besonders gut herausarbeiten. Deshalb haben wir euch die schnellsten, langsamsten und extremsten Gemeinden der Abstimmungen im März 2024 herausgesucht:
Den Abstimmungssonntag lanciert haben wieder einmal die Aargauer Gemeinden. Die Resultate aus Ennetbaden, Fislisbach, Mönthal, Oberkulm, Oberrüti und Zeihen wurden bereits vor 12 Uhr veröffentlicht. Der Grund dafür ist, dass hier die Urnen jeweils bereits um 10 Uhr schliessen. Grundsätzlich wäre aber eine Veröffentlichung von Abstimmungsresultaten vor Mittag untersagt.
Den Schlusspunkt setzte am Sonntag der Stadtzürcher Kreis 9, also Altstetten. Das Resultat wurde hier erst um 16.42 Uhr auf der Kantonswebseite publiziert.
Doch welche Gemeinden haben denn am stärksten für oder gegen die beiden nationalen Initiativen gestimmt? Es sind diese hier:
Die höchste Zustimmung zur 13. AHV-Rente fand man diesen Sonntag in einer Gemeinde des Kantons Jura. Konkret in Les Enfers. Hier stimmten nur gerade drei Personen gegen die Initiative und 61 dafür. Das ergibt einen Ja-Anteil von über 95 Prozent.
Am wenigsten Zustimmung fand die Initiative «Für ein besseres Leben im Alter» in der Gemeinde Isenthal im Kanton Uri. Hier stimmten nur gerade 39 von 200 Stimmenden (19,5 Prozent) dafür.
Die Renteninitiative scheiterte krachend an der Urne. Fast 75 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer lehnten sie ab. Tatsächlich gab es laut den Daten nur gerade eine Gemeinde, die die Initiative angenommen hat: Bremgarten bei Bern. Hier sollen über 70 Prozent (über 1500 Stimmende) Ja gesagt haben. Ein Blick in vergangene Abstimmungen der Gemeinde legen aber einen Fehler nahe. Die Ja- und Nein-Stimmen könnten vertauscht worden sein.
Die Verantwortlichen waren am Sonntagabend für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Die tiefste Zustimmung erfuhr die Initiative in der Gemeinde Rebévelier im Berner Jura. Hier stimmten 19 Personen dagegen und keine einzige dafür.
Die politisch engagierteste Gemeinde des Sonntags liegt im Wallis. Es ist die Gemeinde Ergisch. Hier sind 85 Prozent der Stimmberechtigten an die Urne gepilgert und haben ihre Stimme abgegeben. Am wenigsten interessiert haben die Abstimmungen im März in der Gemeinde Schelten im Berner Jura. Hier haben es gerade einmal 37 Prozent der Stimmberechtigten an die Urne geschafft.
In der Gemeinde Santa Maria in Calanca im Kanton Graubünden nahm man es diesen Sonntag nicht ganz so genau mit dem Ausfüllen des Stimmcouverts. 12 Prozent der Stimmzettel aus dieser Gemeinde mussten als ungültig erklärt werden. In absoluten Zahlen waren es 8 von 67.
Am wenigsten Stimmzettel eingegangen sind in der Gemeinde Kammersrohr. In der Kleinstgemeinde (32 Einwohner) aus dem Kanton Solothurn wurden am Sonntag nur gerade 17 Stimmzettel abgegeben. Auf der anderen Seite dieser Liste befindet sich die Stadt Zürich mit über 139'352 Stimmzetteln.
Am schlimmsten finde ich das Gejammer nach Abstimmungen und Wahlen.
Das Volk hat gemessen, gewogen und abgestimmt.
Ende.
Wer reklamiert hat ein Problem mit unserer Demokratie.....?! also bewege dich und mach eine Initiative nach deinem Gusto. Du wirst gemessen, gewogen.....
Schon gut wenn es Regeln gibt, deren Missachtung aber keinerlei Konsequenzen hat